Zwischenzeit
Ommo Wille

Ommo Wille wurde 1959 in der friesischen Kreisstadt Jever geboren und lebt als freier Künstler in Berlin. Er studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und lehrt seit 2000 als Gastdozent der Fakultät für Bildende Kunst an der UdK Berlin. Neben der Fotografie beschäftigen ihn außerdem die Malerei und die Zeichnung, insbesondere in den Bereichen Illustration und Landschaft. Mit der Wanderausstellung „Duckomenta / Enten & Kunst“ gelang Wille gemeinsam mit befreundeten Künstlern auch der internationale Durchbruch.
In seinen fotografischen Arbeiten setzte sich Wille unter anderem mit dem ehemaligen Grenzland der Deutschen Demokratischen Republik auseinander. Dort, wo Westen und Osten an der deutsch-deutschen Grenze aneinanderstießen, dokumentiert Ommo Wille mit seiner Panoramakamera die verschlafenden Dörfer und Landschaften. Dörfer, die nach der Wende und Wiedervereinigung aus ihrer Randlage gerissen wurden und bis heute die Strukturbrüche aufarbeiten. Die Schwarz-Weiß-Aufnahme in der Sammlung Braunschweigische Landschaft zeigt die Auswirkung des Zerfalls auf einem ehemaligen Gutshof bei Harbke unweit von Helmstedt und das alte Steingrab neben dem Grundstück. Die jahrhundertealten Gebäude bieten einen Anblick wie nach einer Kriegszerstörung. Auch hier fotografiert Wille mit dem 120 Grad Blickwinkel der Panoramakamera und hält so die ungeschönte Veränderung des einst prächtigen Anwesens fest. [sa]