„Du kannst es machen, wie du willst: Fotos fangen an, Geschichten zu erzählen. Auch wenn keine Menschen da sind!“ (Klaus Wefringhaus in Camera brunsviga: Photographie in Braunschweig – Braunschweig in Fotografien, Braunschweig: Appelhans, 2001.)
Der 1954 in Nordhorn geborene Klaus Wefringhaus studierte zwischen 1974 und 1982 Ingenieurwesen an der Technischen Universität Braunschweig. Bereits während seines Studiums engagierte sich Wefringhaus für die Fotografie und zählte 1984 zu den Gründungsmitgliedern des Museums für Photographie Braunschweig. Bis heute arbeitet er als freier Fotograf in Braunschweig und betreibt ein eigenes Fotostudio. Seine fotografischen Schwerpunkte sind breit gefächert, so ist er heute u. a. in der Werbe-, Portrait-, Industrie- und Architekturfotografie tätig.
Für die Ausstellung „Land-schaf(f)t“ der Braunschweigischen Landschaft e.V. erstellte Wefringhaus 1993 eine Reihe von Fotoreportagen, die sich mit der industriellen Rohstoffgewinnung und der Rückgewinnung von weiterverarbeitungsfähigen Stoffen in der Region beschäftigten. Am Beispiel der Braunschweigischen Kohle-Bergwerke AG in Helmstedt und dem Recyclingunternehmen Exner-Werth in Langelsheim stellt Wefringhaus das in den 1900er-Jahren gegenwärtige Wirtschaftsleben dar und extrahiert in seinen Serien regionaltypische Eigenheiten in Industrie und Handwerk. Er dokumentiert Maschinen und technische Anlagen in ihren Einsatzgebieten und hält so fotografisch fest, wie (sowohl in Helmstedt als auch in Langelsheim) großflächige, künstlich geformte Landschaften durch die Einwirkung der Maschinen entstehen. [kt]