Statement: Reste einer stolzen Vergangenheit
Veränderungen der regionalen Strukturen im Laufe der Zeit lassen sich an der Anbindung von Ortschaften durch öffentliche Verkehrsmittel festmachen. So wurden einstmals wirtschaftlich bedeutsame Orte mit dem Niedergang ihrer ökonomischen Bedeutung von der Infrastruktur (hier: der öffentliche schienengebundene Nahverkehr) abgekoppelt. Dies zeigt sich sehr deutlich am Beispiel der gegen Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Braunschweig-Schöninger Eisenbahn AG, die 1901 den Betrieb aufnahm. Das Betriebsende der Strecke wurde in den Jahren zwischen 1964 (Ende des Salzbergbaus in der Asse) und 1971 (Einstellung des Solebetriebes in Schöningen) eingeleitet. Einige Teilabschnitte des Netzes wurden stattdessen mit Omnibuslinien bedient, das finale Aus für den Schöninger Bahnhof kam 2007. Die Bahnlinie endet heute in Schöppenstedt, von dort aus stellen Buslinien die Verbindung zu den Nachbarorten sowie Braunschweig / Wolfenbüttel sicher. Von dieser einstmals wirtschaftlich bedeutsamen Eisenbahnverbindung zeugen nur wenige Reste, ganz besonders traurig sieht es am Endpunkt der Strecke in Schöningen aus.